Zollhafen Mainz
© Zollhafen Mainz GmbH & Co. KG

Zollhafen Mainz

Entwicklung eines modernen Stadtquartiers am Zollhafen

Zollhafen Mainz
© Nikolai Benner

Aufgrund der veränderten Nutzungsanforderungen an einen modernen Zollhafen sowie aufgrund der durch die Stadt Mainz im Jahr 2005 beschlossenen städtebaulichen Entwicklungsziele soll der heutige Zollhafen flussabwärts in trimodaler und vergrößerter Form an neuer Stelle entstehen.

Der bisherige Standort soll zu einem modernen und hochwertigen neuen Stadtquartier entwickelt werden. Rund um das 80.000 m² große Hafenbecken ist die Entstehung einer urbanen Mischung aus individuell gestaltbaren Stadthäusern, Eigentumswohnungen und modernen Büroimmobilien geplant. Ein vielseitiges Gastronomieangebot und einladende Shoppingmöglichkeiten runden das Angebot im Hafen ab. LOOP, die durchgängige Flaniermeile durch das Quartier, wird alle Stationen miteinander verbinden. Eine Klappbrücke zwischen Nord- und Südmole wird dies ermöglichen und die städtische Rheinpromenade deutlich bis zur Kaiser-Brücke nach Norden hin verlängern.

Wichtige Meilensteine waren die gemeinsam mit der Stadt Mainz erreichte Anpassung des Bebauungsplanes mit der Schaffung der durchgehend wasserseitigen Fußwegeverbindung (Loop). Dabei mussten insbesondere der Hochwasserschutz auf 200-jährliche Ereignisse und der im Areal geforderte Erhalt des Hochwasserspeichervolumens berücksichtigt werden. Im Jahr 2009 ging die Hafenbahn auf der Ingelheimer Aue (mit neuem trimodalen Umschlagsterminal) in Betrieb und ermöglichte so die Flächenverfügbarkeit auf dem Gelände des ehemaligen Zollhafens.

Ein erster Entwicklungsschritt im Gebiet des Zollhafens wurde bereits 2011 mit der Erschließung der Südmole und dem Umbau des Weinlagers zu einem Bürogebäude mit gastronomischer Nutzung erreicht. Neben den bereits fertiggestellten Gebäuden erfolgte mit dem Knotenpunktausbau nun auch die Erschließung zur Rheinallee sowie der Freianlage auf der Südmole.

Der zweite Entwicklungsschritt, der im Juli 2013 begann, ermöglichte die zentrale Anbindung an das Quartier gegenüber der Nahestraße und erschließt weitere Bauquartiere.

Innerhalb des dritten Entwicklungsabschnittes (Anschluss des Kaiser-Karl-Ringes) setzte Schüßler-Plan gemeinsam mit der Mainzer Verkehrsgesellschaft die getroffene Entscheidung für eine Straßenbahn um. Die am naheliegenden Betriebshof endende Straßenbahngleistrasse wurde bis an den Rhein in das Erschließungsgebiet verlängert. So entstand eine direkte Straßenbahnanbindung an die Innenstadt und den Hauptbahnhof. Der neue Hafenboulevard sowie die neue Straßenbahntrasse gingen 2017 in Betrieb.

Der vierte Entwicklungsschritt, die Erschließung der Nordmole, begann im Sommer 2016 mit der Herstellung der Kanal- und Fernwärmebaumaßnahmen. 2021 schließen sich voraussichtlich die Bautätigkeiten der Straße und Versorgungsleitungen an, die Schüßler-Plan von der Leistungsphase 1 bis 7 planerisch vorbereitet hat.

In Abstimmung mit den entstehenden Bauvorhaben der Bouwfonds, der Münchener Grund, der SBT Gruppe, der CA Immo und weiteren Investoren beplante Schüßler-Plan Ergänzungen, Präzisierungen und Sonderelemente. So entstanden im neuen Quartier bereits ein Supermarkt, eine Drogerie, Hotels sowie Büro- und Wohngebäude inkl. Kita´s. Die Planungen zum Umbau der Kaimaueranlagen wurden durch Schüßler-Plan bereits in Teilbereichen abgeschlossen. Mittlerweile sind die beiden Molenköpfe in ihre historische steinerne Gestalt umgebaut; hierzu mussten die in den 60er Jahren vorgebauten Spundwandanlagen rückgebaut und weitere Nachweise zur Standfestigkeit und zur Anpassung im Zuge der Erschließung und Bebauung erbracht werden.

Im Jahr 2010 fing Schüßler-Plan mit der Planung einer Klappbrücke (Schiffsdurchfahrt) zur Verbindung der beiden Molenköpfe an. Die Bautätigkeiten hierzu begannen im August 2016, ein Jahr später fand bereits die feierliche Eröffnung statt. Während der Bauphase hatte Schüßler-Plan die Bauüberwachung inne.

Nach abschnittsweiser Fertigstellung der Bebauung sowie des Umbaues der Erschließungsanlagen vom Interims- in den Endzustand, werden nun auch sukzessive die Freianlagen (Planung SINAI) hergestellt, die das Gesamtbild des neuen Stadtquartiers dann vervollständigen werden.

Projektdaten


Auftraggeber

Zollhafen Mainz GmbH


Standort

Mainz


Technische Daten

Bauwerksdaten Brücke:
Gründungstiefe: 10 m
Länge: 80
Breite: 5 m
Lichte Weite: 35 m
Lichte Höhe: 12 m
Stützweiten: 35 m
Bauwerksdaten Schiene:
Länge: 2,5 km
Anzahl der Gleise: 5 km/h: 40 km/h
Bauwerksdaten Straße:
Größe Erschließungsfläche: 33 ha


Leistungen Schüßler-Plan

Objekt- und Tragwerksplanung

  • Objekt- und Tragwerksplanung (Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen)
  • Machbarkeitsstudien

Verkehrsinfrastruktur

  • Verkehrsplanung
  • Verkehrsanalysen
  • Verkehrstechnische Untersuchungen
  • Erschließungsplanung

Baumanagement

  • Bau- und Objektüberwachung
  • Anlieger- und Öffentlichkeitsmanagement

Baulogistik

  • Bauablaufplanung
  • Terminplanung
  • Baustelleneinrichtung und Flächenmanagement
  • Ver- und Entsorgung

Klappbrücke Zollhafen Mainz

© Rüdiger Mosler

Zollhafen Mainz

© Nikolai Benner

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