Mit Sonnenenergie sicher über die Gleise
Die Stadt Eberswalde realisiert eine Geh- und Radwegbrücke mit befahrbaren Photovoltaik-Modulen und Solarpanelen. Mit der neuen Brücke über die Gleisanlagen im Bahnhofsbereich Eberswalde entsteht eine Direktverbindung für den Rad- und Fußverkehr vom und zum Hauptbahnhof als zentralem Mobilitätsknotenpunkt. Durch die neue Anbindung können erstmals südlich gelegene Stadtteile, das Werner-Forßmann-Krankenhaus, das Fritz-Lesch-Stadion, das neue Wohnquartier „Schwärzeblick“ sowie der Zoo direkt erreicht werden.
Die Planungsanforderungen in diesem Projekt gehen über statisch-konstruktive, verkehrliche und funktionale Aspekte hinaus und rücken Nachhaltigkeitsaspekte, insbesondere im Betrieb des Bauwerks in den Vordergrund. So hat Schüßler-Plan in Arbeitsgemeinschaft mit DKFS Architects mit besonderem Augenmerk auf die ökonomische Qualität und Ökobilanz des Bauwerks Konzepte erarbeitet, um bisher ungenutzte Ansichtsflächen zur Energiegewinnung nachhaltig zu nutzen.
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Pilot-Charakter
Die Fahrbahnoberfläche soll im Bereich der Rampen in Teilen mit befahrbaren Photovoltaik-Modulen ausgestaltet werden, weitere seitliche Solarpanele sollen für zusätzliche Energie sorgen. So entsteht eine nachhaltige Stromerzeugung zur Deckung des Eigenbedarfs der Brückenbeleuchtung.
Die geplante Solarbrücke, die ihre Energie zur Beleuchtung selbst generiert und speichert, wird wegweisend für ähnliche Projekte sein. Gleichzeitig werden die befahrbaren Photovoltaik-Module hilfreiche Erkenntnisse für die Weiterentwicklung solcher Fahrbahnoberflächen und die Integration im Radverkehr liefern.
Die Baumaßnahme ist sichtbares Zeichen für das Innovations- und Nachhaltigkeitsstreben in der Baubranche sowie ein ingenieurtechnischer Beweis, dass mit kreativen Lösungskonzepten die Nutzungskosten und die CO2-Bilanz gesenkt werden können.