Plange Mühle Düsseldorf
© ingenhoven associates/ H.G. Esch

Plange Mühle

Düsseldorf

Plange Mühle Düsseldorf
© ingenhoven architects/ H.G. Esch

Von der Weizenmühle zum Büroloft

Die Plange Mühle ist eine zwischen 1906 und 1934 erbaute, unter Denkmalschutz stehende ehemalige Weizenmühle. ingenhoven associates entwickelt das historische Silo-Gebäude zu einem hochwertigen, loftartigen Geschäftshaus weiter. Das „Holzsilo“, ein Backsteinkomplex, wurde bereits zu einem modernen sechsgeschossigen Gebäude umgebaut. Das angrenzende Gebäude wurde als Treppenhaus mit Aufzug geplant, von dem aus die Erschließung zum Bürogebäude erfolgt. In starkem Kontrast zu der Backsteinarchitektur stehen die Beton-Silos. Neben dem Umbau dieser Silos wird zurzeit noch eine Brückenkonstruktion erneuert und ein Verladeturm saniert. Schüßler-Plan wurde für die Tragwerks-und Ausführungsplanung für die gesamte Baumaßnahme beauftragt.


Konstruktion von Neubau und Bestandsgebäuden

Die Überprüfung der Materialbeschaffenheit des Fundaments ergab eine auch nach ca. 110 Jahren völlig intakte Konstruktion, sodass keine statischen Verstärkungsmaßnahmen notwendig waren. Die Fundamentierung des Bestandsgebäudes erfolgte mit sogenannten 10 m Holzspickpfählen. Sowohl die umlaufenden ca. 26 m hohen Mauerwerkswände als auch die in Längsrichtung angeordneten Mauerwerksscheiben sind auf durchlaufenden Betonstreifenfundamenten aufgelagert, die ihre Lasten über die Holzrammpfähle in die sandigen Kies- und Kiessandschichten abtragen.

Das neue Treppenhaus wurde in Stahlbeton auf einer statisch freitragenden Stahlbetonplatte gegründet, die ihre Lasten auf die Bestandsstreifenfundamente und die Holzpfähle ableitet. In allen restlichen Bereichen wurde eine neue Platte in WU-Konstruktion ausgebildet, die auftriebssicher gelagert ist.

Aufgrund der geringen Betondeckung wurden in Silo 9.1. alle Bestandsdeckenkonstruktionen mit Spritzbeton brandschutztechnisch ertüchtigt. Im Gebäudeteil 9.2 wurden die Bestandsmauerwerkswände mit Gewindestangen kraftschlüssig verbunden und bereichsweise durch eine Verzahnung mit neuen Betonwandscheiben angebunden. Für die Vereinfachung des Bauablaufs wurde der Dachstuhl zurückgebaut und nach Fertigstellung der Geschossdecken geometrisch analog neu errichtet.

Fassadensicherung

Durch den Rückbau der inneren Holzsilos standen bereichsweise die äußeren Mauerwerkswände über 26 m frei. Daher wurde als Vorabmaßnahme eine Holzgerüstkonstruktion für die Fassadensicherung des Gebäudeteils 9.2 gebaut. Dafür wurde ein Fachwerkbiegeträger errichtet, der auf zwei Stahlsteckträgern auflagert. Über diese Stahlträger werden die Lasten in das Untergeschoss eingeleitet. Im Kopfpunkt des Fachwerkträgers erfolgt die horizontale Abstützung über schräge Holzsteifen in die Querwand und durch weitere Abstützträger gegen das vorhandene Betonsilo. Geschossweise wurden, dem Rückbau der Holzsilos von oben nach unten folgend, innen und außen vor dem Bestandsmauerwerk horizontale Fassadenhölzer eingebaut, die mit Gewindestangen miteinander verbunden sind. Die Windlasten aus diesen Holzriegeln  werden in den Fachwerkträger und die schrägen Holzsteifen eingeleitet. Nach dem Einbau der neuen Stahlbetondecke wurden die innenliegenden Baubehelfe sukzessive von unten nach oben wieder rückgebaut.

Projektdaten


Auftraggeber

ingenhoven associates


Standort

Düsseldorf


Architektur

ingenhoven associates


Technische Daten

BGF: 5.460 m²


Leistungen Schüßler-Plan

Objekt- und Tragwerksplanung

  • Tragwerksplanung (Hochbau)

Plange Mühle Düsseldorf

© HG Esch Photography

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