Das Abgeordnetenhaus von Berlin hat mit dem Programm SIWANA (Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Errichtung eines Nachhaltigkeitsfonds) beschlossen die soziale Infrastruktur und die Herausforderung eines wachsenden Berlins zu unterstützen.
2017 wurden durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen zwei Architekturwettbewerbe für den Neubau von modularen Kitagebäuden als 2-geschossigen Typ 60 plus und als 3-geschossigen Typ 150 minus ausgelobt. Ziel ist die kurzfristige Schaffung von Kitaplätzen in kostengünstiger und ökologischer Bauweise.
Nach derzeitiger Planung sollen neun Kitas in neun verschiedenen Stadtteilen Berlins mit insgesamt 1224 Plätzen geschaffen werden. Schüßler-Plan wurde mit der Projektsteuerung für alle Kitas beauftragt.
mehr lesen
Anfang 2018 haben das Generalplaner-Team Kersten & Kopp aus Berlin (Typ 60 plus) sowie das Generalplaner-Team karlundp aus München (Typ 150 minus) mit der Planung für die Gebäude in modularer, elementierter Holzbauweise begonnen. Zeitgleich wurden die von den Bezirken gemeldeten Grundstücke durch Schüßler-Plan auf Bebaubarkeit mit einem der Gebäudetypen untersucht. Das parallele Vorgehen erforderte eine zweistufige Herangehensweise in der Erstellung der Planung: in einem ersten Schritt erzeugten die Planer-Teams eine standortunabhängige Typenplanung. Nach Festlegung des Standortes erfolgte die grundstücksbezogene Anpassplanung unter Berücksichtigung der jeweiligen Standortbesonderheiten. Die bauaufsichtliche Zustimmung erfolgt standortbezogen gemäß §77 Bauordnung für Berlin.
Die Leistungen zur schlüsselfertigen und funktionsfähigen Errichtung der Kitas durch verschiedene Generalunternehmen wurde EU-weit - typenbezogen - ausgeschrieben. Generalunternehmer für die 2-geschossigen Gebäude ist die Firma Terhalle Holzbau GmbH aus Ahaus, für die 3-geschossigen Gebäude die Firma HU Holzunion GmbH aus Rotenburg. Innerhalb der gebildeten Rahmenverträge werden die Gebäude in neun Berliner Bezirken zeitlich gestaffelt errichtet. Bis Ende Mai 2020 haben die Bautätigkeiten an vier Standorten begonnen. Am Standort „Zu den Fichtewiesen“ ist der 3-geschossige Holzbau bereits nahezu abgeschlossen. Abhängig von der Gebäudegröße und der modularen Vorfertigung sollen die Kitas ab dem I. Quartal 2021 sukzessive funktionsfähig von den Generalunternehmen übergeben werden. Ergänzt wird die Leistung durch Bautätigkeiten des Garten- und Landschaftsbereiches, welche standortbezogen im nationalen Verfahren ausgeschrieben werden.