Das Justizzentrum ist mit über 52.200 m² Bruttogeschossfläche und einem Publikumsverkehr von bis zu 3.000 Personen täglich eines der größten Deutschlands. Der sechsgeschossige Neubau mit zwei ineinander verzahnten Baukörpern und Natursteinfassade ist eine Mischung aus Blockrand und Solitär. Durch seinen Wechsel aus transparenten und geschlossenen Flächen sowie großzügigen Lufträumen ordnet er das heterogene städtische Umfeld am Oberbilker Markt und stellt eine maßstäbliche Verbindung zwischen Straßen- und Grünraum her.
Der Neubau wurde in seiner Tragstruktur als fugenloses Stahlbetonskeletttragwerk mit punktgestützten Flächen geplant. Die Aufgabe bestand darin, ein Stützsystem zu entwickeln, das zum einen eine große Stützenfreiheit der Gerichtssäle ermöglicht und zum anderen die wirtschaftlich effizienteste Lösung darstellt. Das Ergebnis ist ein flexibles Stützenraster mit hochbelasteten Innenstützen über alle Geschosse ohne Abfangung, das dennoch großzügige Parkmöglichkeiten in der Tiefgarage zulässt. Die Gebäudeaussteifung erfolgt dabei über die Treppenhäuser und Installationskerne.