Der Golda-Meir-Steg überspannt den Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal und die angrenzenden Uferpromenaden mit einer lichten Weite von 58,70 m. Die Geh- und Radwegbrücke schafft eine neue Fuß- und Radwegverbindung zwischen dem Entwicklungsgebiet der Europacity im Westen und dem Stadtbezirk Mitte im Herzen Berlins.
Der Brückenentwurf sieht als Überbau einen stählernen, äußerst schlanken Trogquerschnitt mit vor, der auf abgetreppten auskragenden Widerlagern ruht. Die ornamental aufgelösten, mittragenden Geländerbleche weisen eine dem Querkraftverlauf folgende Transparenz auf und verbinden den als Obergurt wirkenden massiven Handlauf mit dem Brückendeck. Zur Realisierung der großen Schlankheit wird der Überbau über die Widerlager geführt und an deren Ende mit Hilfe einer Zugverankerung in die Widerlager eine Einspannung realisiert. So entsteht ein Dreifeldträger mit Stützweiten von 5,47 m / 60,84 m / 10,55 m. Über verschiebbare Elastomerlager in den vorderen Lagerachsen erfolgt eine elastische Lagerung des Überbaus. In Brückenmitte sind Schwingungstilger angeordnet, über die die ersten beiden Eigenschwingungen (Biege- und Torsionsschwingung) gedämpft werden.
mehr lesen
Folgende Besonderheiten der architektonischen Gestaltung wurden planerisch behandelt:
-
Goldener Farbton des Überbaus mit Erwirkung einer Sonderzulassung
-
Ornamentale Aussparungen im Geländerblech mit Herstellung im Lasercutverfahren
-
Horizontale Abtreppungen der auskragenden Widerlager mit besonderen Anforderungen an Bewehrungsführung, Betonrezeptur und Herstellung
-
Dunkler Antrazithfarbton des Widerlagerbetons mit einer speziellen Oberflächenbehandlung zur Herstellung eines natursteinähnlichen Erscheinungsbildes