Fernwärmetrasse Hamburg
© Hamburger Energiewerke GmbH

Neue Fernwärmeleitung für Hamburg

Baumanagement für klimaneutrale Energie

Zur Erreichung der Klimaschutzziele baut die Stadt Hamburg ihre Wärmeversorgung um. Bis 2030 soll der Anteil der Kohlewärme von 64% auf null gesenkt werden. Ein Baustein dieses ehrgeizigen Ziels ist die neue Fernwärmesystemanbindung West (FWS-West). Die Leitung verläuft auf 7,6 Kilometern Länge, von der geplanten Erzeugungsanlage an der Dradenau bis zum bestehenden Fernwärme-Weststrang in Hamburg-Bahrenfeld – größtenteils erdverlegt im Straßenbereich, mit Ausnahme des Hafengeländes Walterhof. Dort wird die Leitung durch einen neuen, circa 1,2 Kilometer langen begehbaren Tunnel unter der Elbe geführt.

Mit der Fertigstellung der Trasse werden 180.000 Haushalte klimaneutrale Energie erhalten. Der Brennstoffmix in diesem System erzeugt die Fernwärme deutlich umweltschonender: Allein durch den Ersatz des Kraftwerks Wedel werden jedes Jahr rund 360.000 Tonnen CO2 eingespart, der Anteil an klimaneutraler Wärme steigt auf über 55 Prozent.

Schüßler-Plan ist in Ingenieurgemeinschaft mit den Leistungen für die Bauoberleitung und Bauüberwachung beauftragt. 


Das Leitungssystem „FWS-West“ besteht aus zwei Rohren, dem Vorlauf und Rücklauf. Der Vorlauf dient dem Transport des Heizwassers in das Fernwärmenetz und damit zum Verbraucher. Der Rücklauf des kalten Heizwassers vom Verbraucher bis zur KWK-Anlage wird über die Pumpstation Haferweg gewährleistet. Das Gesamtbauvorhaben ist in zwei Gewerke aufgeteilt, wobei das Gewerk L1 in vier Losen realisiert wird.

Gewerk T1

Hierbei handelt es sich um den Bau einer begehbaren 1,195 Kilometer langen Tunnelanlage unter der Elbe inklusive Start- und Zielschacht. Die Tunnelanlage wird mit einer Schildmaschine mit einem Durchmesser von 4,30 Metern im EPB-Modus (Earth-Pressure-Balanced-Modus) aufgefahren, sodass ein Tunnelinnendurchmesser von 3,70 Metern entsteht. Start- und Zielschacht werden in Schlitzwandbauweise hergestellt und haben einen Baugrubendurchmesser von rund 23 bzw. 13 Metern. Die Schlitzwände reichen dabei tief in das Grundwasser. 

Gewerk L1

Hierbei handelt es sich um den Leitungsbau von der Dradenaustraße bis zur Notkestraße, der in vier Lose aufgeteilt ist:

  • Los S1: Leitungsbau Dradenaustraße 
  • Los S2: Leitungsbau Antwerpenstraße bis Jachtweg 
  • Los N1: Leitungsbau Parkstraße bis Übergang Groß Flottbeker Straße
  • Los N2: Leitungsbau Übergang Groß Flottbeker Straße bis Notkestraße 

Die Lose Nord und Süd vervollständigen den Trassenbau. Hierbei werden im Straßenraum Gräben von 3,50 Metern Breite und rund 3,0 Metern Tiefe ausgehoben, in denen die Fernwärmeleitungen verlegt werden. 

Projektdaten


Auftraggeber

Hamburger Energiewerke GmbH


Standort

Hamburg


Technische Daten

Fernwärmeleitung insgesamt: ca. 7,6 km
Tunnelanlage: 1,195 km
Nennweite der Fernwärmeleitung DN 800 (jeweils Vor- und Rücklauf)
Transportmedium: vollentsalztes und sauerstoffarmes Wasser gem. TAB-HW
Auslegungsdruck: 25 bar(ü)
Auslegungstemperatur Vor- und Rücklaufleitung: 140 °C
Maximale Betriebstemperatur: 133 °C


Leistungen Schüßler-Plan

Baumanagement

  • Bauoberleitung
  • Bau- und Objektüberwachung

Strategie Werte und Verantwortung Management Standort-Portraits Historie
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