Die Trasse für die Elbequerung von Schiene und Straße bei Wittenberg wurde im Rahmen des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit VDE 8.3, der Ausbaustrecke Berlin-Halle/Leipzig, festgelegt und geplant. Sie besteht aus der 333,2 m langen, zweigleisigen Eisenbahnüberführung und der 452 m langen Straßenbrücke der Bundesstraße 2. Erforderlich wurde sie aufgrund des Ausbaus der Elbe für die Schifffahrt mit Vergrößerung der Durchfahrtsbreiten und -höhen sowie des Ausbaus der B2 und der Bahnstrecke Berlin-Halle für eine Geschwindigkeit bis 200 km/h.
Die parallel verlaufenden Brückenbauwerke erhielten eine einheitliche Gestaltung und wurden im Hauptfeld als Bogenbrücken ausgeführt. Die dreifeldrige Eisenbahnüberführung wurde als Stabbogenbrücke mit einem Fachwerkversteifungsträger und Stützweiten von 88,2 m, die sechsfeldrige Straßenbrücke wurde als Stahlverbundbrücke mit Stützweiten von 34,2 - 45,6 - 79,8 - 148,2 - 87,4 m ausgeführt, wobei das Stromfeld durch einen in der Brückenmittelachse liegenden Bogen getragen wird.