Gegenstand der Planung war der dritte Teilabschnitt der Ostumfahrung der Lutherstadt Wittenberg im Zuge der B2n. Für diesen Abschnitt wurde der Landschaftspflegerische Begleitplan erarbeitet. Das siedlungsnahe Planungsgebiet, naturräumlich am südlichen Rand des Wittenberger Vorflämings gelegen, war durch eine überwiegend landwirtschaftlich genutzte Offenlandschaft gekennzeichnet; zum Teil auch durch Kiefernforsten auf ärmeren Sandstandorten.
Neben der Neuversiegelung und Überformung von Böden sowie der Beeinträchtigung des Landschaftsbildes, bestanden die besonderen Konfliktschwerpunkte im Verlust von Alleebäumen im Bereich der Anbindung an die alte B2, sowie im Verlust von Waldflächen bei der Querung eines Kiefernforstes. In enger Abstimmung mit der technischen Planung konnte vor allem der Waldflächenverlust im Zuge der Trassenoptimierung (Trassenbündelung mit einer vorhandenen Gastrasse) weitgehend minimiert werden.
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Das Maßnahmenkonzept zur Kompensation der Eingriffe in Natur und Landschaft umfasste unter anderem straßenbegleitende Baumpflanzungen, die Anlage lockerer Gehölzbestände, die Schaffung naturnaher Waldsäume, die Entwicklung einer Trockenrasenfläche und eine Neuaufforstung. Zur Vermeidung artenschutzrechtlicher Verbotstatbestände (insbesondere für Fledermäuse, Brutvögel und die Zauneidechse) wurden in Abstimmung mit dem Artenschutzbeitrag umfangreiche Vermeidungsmaßnahmen und vorgezogene Kompensationsmaßnahmen (CEF) vorgesehen.