Die im Jahre 1968 erbaute Brücke Viersener Straße liegt im innerstädtischen Bereich von Mönchengladbach. Hierbei überführt das Bestandsbauwerk die Hermann-Piecq-Anlage (B57) sowie einen Geh- und Radweg. Die B57 ist mit einer Auffahrtsrampe an die Brücke angeschlossen. Aufgrund größere Tragfähigkeitsdefizite war ein kurzfristiger Ersatzneubau notwendig.
Im Rahmen der Vorplanung wurden die Varianten Ertüchtigung und Ersatzneubau des Überbaus mit Weiternutzung der Unterbauten untersucht. Aufgrund von deutlichen Kostenvorteilen in Bezug auf die rechnerische Lebensdauer sowie dem Entfall der wartungsintensiven Längsfuge wurde der Er-satzneubau mit Weiternutzung der Unterbauten als Vorzugsvariante für den Ausführungsentwurf entwickelt.
Hierbei wurde der vorhandene schwere Plattenbalken des Bestandsbauwerks durch einen Überbau in leichter Stahlverbundbauweise ersetzt. Das verringerte Eigengewicht des Überbaus wird für die modernen Verkehrslasten genutzt. In den Lagerachsen wurden dazu Querträger vorgesehen, die eine flexible Aufteilung der Längsträger und gleichzeitig die Lasteinleitung an den vorhandenen Lagerpunkten ermöglichen. Die Unterbauten des Bestandbauwerks wurden Instand gesetzt und weitergenutzt. Der neue Überbau sichert somit den künftigen innerstädtischen Verkehrsfluss.