Das Areal besteht aus dem 1972 errichteten Hängehochhaus in Spannbetonbauweise, einem Flach- und einem Rundbau, dem BMW-Museum. Seit 2007 wird das Gelände durch die BMW-Welt von Coop Himmelb(l)au ergänzt. Nach 30-jähriger Nutzung entsprach das Hochhaus nicht mehr zeitgemäßen Gebäudestandards, so dass das denkmalgeschützte Ensemble zwischen 2004 und 2006 gebäudetechnisch und energetisch saniert wurde.
Dem Entwurf aus den 1960er Jahren liegt ein innovatives Tragwerk zugrunde, bei dem die 23 Geschosse kleeblattförmig um den Hochhauskern angeordnet und die Leichtbetondecken an vier zentralen, vorgespannten Hängesäulen abgehängt wurden. Da dieses optimierte Tragwerk kaum über Tragreserven verfügt, erfolgte der Umbau unter einem sogenannten Lastmanagement, bei dem zwischen abgebrochenen und neuverbauten Materialien eine ausgeglichene Lastbilanz einzuhalten war.
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So wurde der Einbau eines Doppelbodens erst möglich, nachdem der alte Bodenaufbau, einschließlich Estrich, bis auf die Rohdecke entfernt wurde. Hinter der denkmalgeschützten Außenfassade aus Aluminiumelementen wurde eine energetisch optimierte Innenfassade aus vorgefertigten Elementen montiert. Die alte Festverglasung wurde durch eine Sonnenschutzisolierverglasung ersetzt und in jeder dritten Achse wurden öffenbare Parallelausstellfenster eingesetzt.
Im Flachbau, einschließlich der "Museumsschüssel", wurden unter Beibehaltung des äußeren Erscheinungsbildes neue Nutzungskonzepte realisiert, die zu erheblichen Eingriffen in das vorhandene Tragwerk führten. Die "Schüssel" wurde zunächst entkernt und die Entwurfsidee Karl Schwanzers "Fortsetzung der Straße im umbauten Raum" wiederbelebt. Eine zentrale Rampe innerhalb des Rundbaus verbindet ein System scheinbar schwebender Plattformen. Ein Teil des Flachbaus wurde dabei dem Museum zugeordnet. Nach vollständiger Entkernung wurde im Flach- und Rundbau eine neue Architektur geschaffen, die aus einer umlaufenden Rampe und sieben eigenständigen Ausstellungshäusern besteht.