Im Zuge des Ausbaus der B54 entsteht in Hagen eine Bahnhofshinterfahrung. Die geplante Trasse verbindet die Wehringhauser Straße (B7) mit der Eckeseyer Straße (B54) und umfährt dabei die Innenstadt sowie das Bahnhofsareal auf der Westseite. Für die Stadt bedeutet die geplante Ortsumgehung zwischen den Stadtteilen Wehringhausen und Eckesey weit mehr als eine neue Umgehungsstraße.
Ziel der Baumaßnahme stellt eine wirksame Entlastung des Graf-von-Galen-Rings von Durchgangs- und Schwerverkehren im Bereich des Hauptbahnhofes sowie eine entscheidende Reduzierung der Feinstaubbelastung und Verbesserung der Schallimmissionssituation dar. Ferner eröffnet die Bahnhofshinterfahrung neue Impulse für die Stadtentwicklung und die Umwelt.
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Durch das Zusammenwachsen von Hauptbahnhof und Stadtmitte wird die City besser erreichbar und erfreut sich damit einer ökonomischen Stärkung. Brachliegende Flächen erhalten neue und attraktive Adressen mit leistungsfähigen Anbindungen. Derzeit noch unzugängliche Fluss- und Landschaftsräume werden für alle Bürgerinnen und Bürger erlebbar gemacht und zur Naherholung in das Wegenetz eingebunden. Mit der Realisierung des Projekts eröffnet sich darüber hinaus auch die einmalige Chance, ein Gewässerentwicklungskonzept für den naturnahen Ausbau der Ennepe umzusetzen, welches gleichzeitig Maßnahmen zum Hochwasserschutz vorsieht. Wichtige Synergieeffekte werden dabei im Rahmen der Altlastensanierung erzielt. Knapp 100.000 Kubikmeter belasteter Boden der Gewerbebrachen werden innerhalb des geplanten Bodenmanagements aufgenommen und wiederverwertet.
Das Vorhaben gliedert sich in vier Bauabschnitte, bei denen Schüßler-Plan die Bauüberwachung und Bauoberleitung übernimmt.
Die neue Straßenbrücke überquert unmittelbar vor der Anbindung an die Eckeseyer Straße die Bahngleise und wird als Einfeldbauwerk mit einer Stützweite von 51,45 m in Verbundbauweise ausgeführt. Dabei werden neun individuell angefertigte Hohlkastenträger – jeweils über 2 m hoch, bis zu 50 m lang und 60 t schwer – untereinander mit Feldquerträgerelementen verbunden und im Bereich der Widerlager an die Endquerträger angeschlossen. Der Querschnitt der Brücke weist veränderliche Breiten von 29,36 - 31,96 m auf. Aus der erforderlichen Einhaltung einer lichten Höhe über den Gleisen von mindestens 6,20 m ergibt sich die Höhentrassierung der Straße.