Erneuerung der B44 Hochstraße Nord, Ludwigshafen
Die Hochstraße Nord ist eine Verkehrsader, die das Stadtbild von Ludwigshafen am Rhein prägt. Sie ist für die Stadt eine wirtschaftlich zentrale Infrastruktur, die so stark beschädigt ist, dass eine Sanierung der bestehenden Brückenbauwerke wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll ist. Unter dem Motto „City West – Raum für neue Stadtideen“ sucht die Stadtverwaltung daher unter Einbeziehung vieler Experten nach einer stadt- und umweltverträglichen sowie wirtschaftlich darstellbaren Lösung für die neue Straße. Diese soll der Leistungsfähigkeit der vor allem auch als überregionale Verkehrsverbindung genutzten Straße gerecht werden.
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Insgesamt wurden seit dem Sommer 2012 bisher 21 Hauptvarianten mit 54 Untervarianten aus unterschiedlichen Blickwinkeln geprüft und zahlreiche wieder ausgeschlossen. Nach Abschluss der Vorplanung blieben vier Varianten übrig, die insbesondere unter den Blickwinkeln der verkehrlichen Leistungsfähigkeit, Kosten, Umwelt und Entwicklungschancen für die Stadt (z.B. durch Schaffung von Raum für neue Wohnungen und Büros) untersucht und am 20. Januar 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Der Rat der Stadt Ludwigshafen entschied sich schließlich für die Vorzugsvariante„Stadtstraße lang“ als längere ebenerdige Straße zwischen Lorientallee und Rheinuferstraße.
Weiterentwicklung des Planungsentwurfs unter Einbezug der Öffentlichkeit
Mit der Entscheidung für die Vorzugsvariante „Stadtstraße lang“ wurden den zuständigen Planern und Ingenieuren auch ein umfangreicher 10-Punkte-Katalog mit Aufträgen zur Weiterentwicklung des bestehenden Planungsentwurfs übergeben. Viele dieser Nachbesserungsaufträge gingen zurück auf die Anregungen und Hinweise der Bürgerinnen und Bürger, die im Zug des ersten Abschnitts der Öffentlichkeitsbeteiligung im Frühjahr 2014 aufgenommen wurden. Die meisten Bürgerbeiträge bezogen sich dabei auf die Themen Verkehr, Bauzeiten, Kosten und Entwicklungschancen.
Im Februar 2015 wurden die aktualisierten Planungen zur „weiterentwickelten Stadtstraße“ der Stadtöffentlichkeit präsentiert. Flankiert wurde diese Präsentation erneut durch einen breit angelegten Informations- und Beteiligungsprozess. Analog zum ersten Abschnitt der Öffentlichkeitsbeteiligung wurde auch hier auf eine Verzahnung von Online- und Vor-Ort-Angeboten gesetzt.
Auf Grundlage dieses sehr aufwändigen Bürgerbeteiligungsverfahrens hat sich die Stadt Ludwigshafen dazu entschlossen, sich beim BSVI um den „Deutschen Ingenieurpreis Straße und Verkehr 2015“ in der Rubrik „Verkehr im Dialog“ zu bewerben und ist 2015 in Stralsund als Preisträger aus dem bundesweiten Wettbewerb hervorgegangen.