Schüßler-Plan wurde von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr mit der Projektsteuerung der Gesamtmaßnahme beauftragt. Hierbei handelt es sich nicht um eine klassische Projektsteuerung. Vielmehr gilt es, in einer Art Vor- bzw. Konzeptphase ein Projekt unter ästhetischen, städtebaulichen, funktionalen und ökonomischen Aspekten zu entwickeln und hierbei die Grundsätze eines transparenten Verfahrens unter intensiver Beteiligung der Öffentlichkeit durchzuführen. Das Projekt soll Vorbildcharakter für die künftige Projektentwicklungen und -umsetzungen in Niedersachsen haben, wodurch es ein „Pilotmodell“ für innovative Ansätze darstellt.
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Der im Süden Hannovers verlaufende Südschnellweg B3 ist eine der wichtigsten Magistralen in Hannover, mit Ost-West-Verbindungfunktion zwischen der A2 und der A7. Der Streckenbereich zwischen dem Landwehrkreisel im Westen und der DB-Trasse im Osten beträgt ca. 3,8 km und soll langfristig ausgebaut werden. Konkreten Handlungsdruck gibt es durch Nutzungseinschränkungen von vier Bauwerken, die in den nächsten Jahren, bis 2023, neu gebaut werden müssen. Vorab werden zur Gewährleistung der Restnutzungsdauer Verstärkungsmaßnahmen an den Brücken durchgeführt.
Da es eine Vielzahl an Betroffenen und Beteiligten an diesem Großprojekt gibt, deren Interessen in geeigneter Weise in das Projekt einzubinden sind, ist die Kommunikation als wichtiger Bestandteil der Projektorganisation zu begreifen und in die Organisation zu integrieren. Weiterhein betroffen sind die direkten Anrainer, wie Bürger und Gewerbetreibende. Sensible umweltbezogene Einflüsse, wie z. B. das Landschaftsschutzgebiet rund um den Maschsee, erhöhen die Gesamtkomplexität.
Das „Layout“ des „neuen“ Südschnellweges steht noch nicht fest. So wurde in einem ersten Schritt mit einem Ideenwettbewerb und parallelem Planungsdialog mit den weiteren Betroffenen/Beteiligten die grundlegende Planungsvision des neuen Südschnellweges erarbeitet und identifiziert. Mit Abschluss des Ideenwettbewerbs beginnt die eigentliche Objektplanung der Verkehrsanlagen und Ingenieurbauwerke zur Findung einer Vorzugsvariante bis zum Sommer 2017.
Der geplante Zeitrahmen sieht dafür wie folgt aus:
- Vorplanung: 2016-2017
- ggf. Durchführung eines Realisierungswettbewerbs: 2017-2018
- Entwurfs- und Genehmigungsplanung: 2017-2019
- Planfeststellungsverfahren: 2020-2021
- Durchführung Vergabeverfahren - Bauausführung: 2022-2023
- Baubeginn: 2023
Der Gesamthorizont der Planungs- und Umsetzungsmaßnahme bewegt sich nach derzeitiger Kenntnisnahme in einer Größenordnung von zirka zehn Jahren, mit grob prognostizierten Kosten im niedrigen dreistelligen Millionenbereich, in Abhängigkeit des tatsächlichen Projektzuschnitts.
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