Bestandssanierung Autobahntunnel Köln Kalk
© panama fotoproduktion

Bestandssanierung Autobahntunnel

Köln Kalk

Bestandssanierung Autobahntunnel Köln Kalk
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Bestandssanierung Autobahntunnel Köln Kalk
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Der Tunnel Köln-Buchforst/Kalk, durch den die sogenannte „Stadtautobahn“ zwischen Zoobrücke und dem Autobahnkreuz Köln-Ost führt, gehört mit täglich rund 120.000 Fahrzeugen zu den meist befahrenen Kölner Straßenabschnitten und unterführt die autobahnähnlich ausgebaute B55a unter den Gleisanlagen des Güterbahnhofs Köln-Kalk. Er besteht aus zwei übereinanderliegenden Tunnelröhren, die jeweils eine Fahrtrichtung bilden.

Nach rund 45 Jahren war der in die Jahre gekommene Tunnel zu sanieren und ertüchtigen. Die Stadt Köln als Bauherr der Maßnahme hat Schüßler-Plan in zwei Aufträgen mit der Projektsteuerung für insgesamt vier Straßentunnel sowie mit der Bauoberleitung und Bauüberwachung für den Tunnel Kalk beauftragt.


Der Aufbau und die Begleitung eines Projektkommunikationssystems (Conject pm) wird als besondere Leistung im Rahmen der Beauftragung der Projektsteuerung umgesetzt. Durch die Nähe zum Autobahnkreuz Köln-Ost war in der vorbereitenden Planung und bei den Umsetzungen der bauzeitlichen Verkehrsführungen eine enge Abstimmung mit der Bezirksregierung Köln, der Autobahnpolizei und dem Landesbetrieb Straßen.NRW erforderlich.

Sanierungsarbeiten in nächtlichen Sperrpausen

Um den Sanierungsumfang festlegen zu können, wurden Bohrmehlproben, Karbonatisierungstiefenbestimmungen, Betondeckungsmessungen und Potentialfeldmessungen vorgenommen. Der auf dem Gewölbe aufgebrachte alte Spritzbeton war teilweise ohne Verbund mit der Unterkonstruktion. Aufgrund der teilweise geringen Dicke des Gewölbes wurden im OT nur die Hohlstellen entfernt und eine neue konstruktive Spritzbetonschale mit verzinkter rückverankerter Bewehrung eingebaut.

Erschwert werden die Sanierungsarbeiten dadurch, dass immer mindestens vier Fahrspuren aufrechterhalten bleiben müssen, sodass häufig Arbeiten in Nachtschichten mit Sperrung einzelner Fahrspuren erledigt werden müssen. Auch die Erkundung des Sanierungsumfangs der unteren Tunneldecke musste in nächtlichen Sperrpausen erfolgen. Aufgrund von höheren Chloridgehalten bis zu einer Tiefe von 13 cm war zulassungsbedingt keine Sanierung mittels PCC oder SPCC möglich und bei einem Spritzbetonauftrag bestand die Gefahr von Spritzschatten hinter der Bewehrung, sodass bei dieser Sanierung Zweifel an der Tragfähigkeit des Bauwerks bestanden.

Die Lösung bestand im Einsatz eines kathodischen Korrosionsschutzes. Da die meisten Bauwerksbereiche noch keine Gefügestörungen aufwiesen, kann das Bauwerk so langfristig geschützt werden, ohne dass große, eigentlich noch intakte Bereiche ersetzt werden müssen.

Unkonventionelle Brandschutzertüchtigung

Zusätzlich zur Betonsanierung erfolgt eine Brandschutzertüchtigung. Hier wird die zu geringe Betondeckung mittels eines PCC-Auftrages auf die nach ZTV-Ing geforderte Betondeckung gebracht. Diese Art der Brandschutzertüchtigung ist eine noch wenig eingesetzte Methode. Der zusätzliche Vorteil liegt in der Realkalisierung des alten Betons. Der einzusetzende Brandschutzmörtel muss dazu Brandprüfungen nach der ZTV-Ing Brandkurve schadlos überstehen. Aufgrund der Länge des Tunnels werden gemäß der Richtlinie für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln (RABT) erhöhte Anforderungen an die technische Ausstattung gestellt.

Projektdaten


Auftraggeber

Stadt Köln, Amt für Brücken und Stadtbahnbau


Standort

Köln


Technische Daten

Länge oberer Tunnel: 321 m
Länge unterer Tunnel: 538 m


Leistungen Schüßler-Plan

Objekt- und Tragwerksplanung

  • Objekt- und Tragwerksplanung (Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen)

Baumanagement

  • Bauoberleitung
  • Bau- und Objektüberwachung
  • Vertrags-, Nachtrags- und Qualitätswesen
  • Anlieger- und Öffentlichkeitsmanagement
  • Inbetriebnahmemanagement

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