Baugeschichtlich der Weimarer Republik zuzuordnen, bildet das Polizeipräsidium Düsseldorf zusammen mit dem benachbarten Ministerium für Bauen und Verkehr ein historisch bedeutendes Ensemble. Im Auftrag des BLB wird das unter Denkmalschutz stehende Polizeipräsidium saniert und revitalisiert sowie um 5.100 m² Bürofläche ergänzt. Eine zweigeschossige Tiefgarage gehört ebenfalls zur Planungsaufgabe.
Der Erweiterungsbau besteht aus 3- bis 4-geschossigen Büroriegeln, welche die offene Hofstruktur des Bestands maßstäblich schließen und teilweise unterkellert sind. Der Atrium-Baukörper an der Neusser Straße hat 3 Obergeschosse, die über dem Erdgeschoss mittels Wandscheiben abgefangen werden. Diese liegen je nach Erfordernis im Erdgeschoss beziehungsweise in den Obergeschossen.
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Die Aussteifung des Bauteils erfolgt über die beiden Treppenkerne sowie zusätzliche Wandscheiben. Eine Unterkellerung ist zurzeit nicht vorgesehen, die Gründung erfolgt über Einzelfundamente. Der östliche Flügel des Baukörpers überbaut den vorhandenen IT-Trakt aus dem Jahr 1988 und wird als Aufstockung mit einer leichten Konstruktion auf den Bestand aufgelagert. Die Verbindungsbauten zwischen den Bauteilen E und F sowie F und G weisen über der Erde 3 Geschosse auf und werden durch Wandöffnungen an das Bestandsgebäude angeschlossen.
Alle Neubauteile sind mit Bauwerksfugen vom Bestand getrennt und separat mit den notwendigen Wandscheiben ausgesteift. Sie werden mit Flachdecken ausgerüstet, die jeweils im Fassadenbereich sowie auf Mittelstützen in der Flurzone aufgelagert sind. Das Bestandsgebäude aus dem Jahr 1928 wurde in Mischbauweise erstellt, bei der die Betondecken fassadenseitig auf tragendes Mauerwerk und im Inneren beidseitig der Flure auf Betonstützen und Unterzüge aufgelagert sind. Die im Randbereich leicht abgewalmte Dachdecke besteht aus einzelnen miteinander vermörtelten Bimsbauplatten, deren statische Wirkungsweise und Tragfähigkeit auf Basis der entnommenen Materialproben näher zu untersuchen war.
Die gesamte Baumaßname erfolgt bei laufendem Betrieb und wird in vier Bauabschnitten gemäß des Sanierungskonzepts der Architekten umgesetzt.